SPON berichtet heute darüber, dass Troels Oerting, Leiter des Europäischen Zentrums zur Bekämpfung der Cyberkriminalität (EC3) mit heftigen Forderungen zur Bekämpfung derselben aufwartet:
Die Abschaffung der Anonymität im Internet und Softwarehintertüren für Onlinedurchsuchungen.
Über die Fahndung 2.0 – Polizeiarbeit in sozialen Netzwerken hatte ich schon berichtet. Und auch über die mangelnde Eignung der deutschen StPO. Aber auch über Erfolge der Fahndung mittels Facebook.
Nun also die Forderung nach völliger Öffnung für die Behörden und die Kritik an Edward Snowden.
Der Bericht ist lesenswert, zeigt er doch weder einmal die Denke der Exekutive.
Zitat:
„Die Good Guys bringen Anonymität und Privatsphäre durcheinander. Für mich ist das nicht das Selbe. Für mich hat jeder ein Recht auf Privatsphäre, aber das heißt nicht, dass man auch ein Recht auf Anonymität hat.“
Für Troels Oerting ist Anonymität gleichbedeutend mit „außerhalb der Reichweite staatlicher Sanktionen“.
Aha, spannend auch der Vergleich von Offline- und Cyberkriminalität, weshalb zunehmende Verschlüsselung von Onlinekommunikation auch nicht akzeptabel sei:
„Man muss sich nur vorstellen, dass man in der physischen Welt einen Kofferraum nicht öffnen könnte, wenn man vermutet, dass dort Waffen oder Drogen drin sein könnten. Das würden wir niemals akzeptieren.“
Dabei ist alles so einfach, er muss doch nur bei der NSA nachfragen.
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